Altova FlowForce Server 2024 Advanced Edition

Wenn zusammen mit FlowForce Server weitere Altova-Server-Produkte installiert werden, z.B. durch Auswahl der entsprechenden Server-Produkte im FlowForce-Installationsassistenten oder später durch Installation dieser Server-Produkte über ihr eigenes Installationsprogramm, wird auch für jede unter FlowForce Server-Verwaltung laufende Applikation eine .tool-Datei installiert. Die folgenden Altova-Produkte können unter Verwaltung von FlowForce Server ausgeführt werden: MapForce Server, StyleVision Server und RaptorXML Server. Normalerweise müssen keine .tool-Dateien konfiguriert werden, es sei denn, Sie müssen Umgebungsvariablen wie z.B. CLASSPATH für MapForce Server und StyleVision Server ändern.

FlowForce Server verwendet die .tool-Dateien, um die anderen unter seiner Verwaltung stehenden Server-Applikationen zu finden und deren Ausführung zu konfigurieren. FlowForce Server sucht im Installationsverzeichnis mit dem Namen INSTANCEDIR und im Installationsverzeichnis mit dem Namen INSTALLDIR nach .tool-Dateien. Zuerst durchsucht FlowForce Server INSTANCEDIR und anschließend INSTALLDIR. Die unten gezeigten Tabellen enthalten die Pfade dieser Verzeichnisse für verschiedene Betriebssysteme. Beachten Sie, dass es sich bei den für INSTANCEDIR angezeigten Verzeichnissen um Standardpfade handelt. Sie können bei der Konfiguration von FlowForce Server für das Verzeichnis INSTANCEDIR Ihren benutzerdefinierten Pfad definieren.

INSTANCEDIR ist normalerweise ein leeres Verzeichnis, in dem Sie angepasste Tool-Dateien speichern. Das Verzeichnis INSTALLDIR wird bei der Installation verwaltet. Die darin enthaltenen .tool-Dateien dürfen nicht bearbeitet werden.

Informationsmeldungen

FlowForce Server gruppiert laufende Tool-Prozessinstanzen und verwaltet diese, wie in den .tool-Dateien konfiguriert. Wenn FlowForce die Regeln zur Lebensdauer von Tool-Prozessinstanzdateien implementiert, können alle diese Ereignisse im Log Informationsmeldungen wie die folgenden erzeugen:

Instanz {id} von {tool} wird für {session} gestartet.

{commandline} wird gestartet.

Die Instanz {id} von {tool} für {session} befindet sich nun im Leerlauf.

Instanz {id} von {tool} für {session} wird aufgrund zu langer Leerlaufzeit beendet.

Instanz {id} von {tool} für {session} wird beendet. Maximale Wiederverwendungsanzahl wurde erreicht.

Instanz {id} von {tool} für {session} hat die Kommunikation unerwartet beendet.

Instanz {id} von {tool} für {session} wurde an Auftragsinstanz {instanceid} angehängt.

Die oben aufgelisteten Informationsmeldungen geben keine Auskunft über Lizenzierungs- oder Warteschlangenprobleme. Sie dienen jedoch dazu, potenzielle Probleme ausfindig zu machen, z.B. durch Angabe von Informationen über Prozesse, die zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgeführt wurden. Wenn Schritte oder Aufträge fehlschlagen, wird eine separate Protokoll-Meldung ausgegeben.

Bearbeitung von Tool-Dateien

Dateien mit der Erweiterung .tool können in einem Text-Editor (z.B. Notepad++) bearbeitet werden. Es stehen die folgenden Bearbeitungsoptionen zur Verfügung:

1.im Abschnitt [Tool] der Pfad (path) der ausführbaren Datei. In manchen Fällen muss dieser Pfad eventuell geändert werden, z.B. wenn .tool-Dateien älterer Versionen neuere Versionen ausführen sollen oder umgekehrt.

2.der Abschnitt [Environment] Sie können diesen Abschnitt hinzufügen oder bearbeiten, um vom Tool benötigte Umgebungsvariablen zu definieren. Nähere Informationen dazu finden Sie im Unterabschnitt weiter unten.

Achtung:

•Wenn Sie eine .tool-Datei in INSTANCEDIR bearbeiten, werden die Änderungen sofort wirksam. Sie müssen FlowForce Server dazu nicht neu starten.

•Ändern Sie keine anderen .tool-Datei-Einstellungen als die oben erwähnten, es sei denn, dies wurde Ihnen vom Altova-Support geraten.

•Es ist nicht möglich, benutzerdefinierte Tools zu konfigurieren.

Umgebungsvariablen

Wenn MapForce Server-Mappings oder StyleVision Server Stylesheets unter Verwaltung von FlowForce Server ausgeführt werden, müssen eventuell Umgebungsvariablen definiert werden. So müssen Sie z.B. CLASSPATH definieren, um bei Herstellung einer Datenbankverbindung den Pfad der JDBC-Treiber zu definieren. Um für MapForce Server-Mappings oder StyleVision Server-Transformationen benötigte Umgebungsvariablen zu definieren, bearbeiten Sie die .tool-Datei des entsprechenden Altova-Server-Produkts. Um die .tool-Datei zu bearbeiten, überprüfen Sie zuerst, ob sie im INSTANCEDIR-Verzeichnis der Applikation bereits vorhanden ist: Wenn die .tool-Datei im INSTANCEDIR-Verzeichnis nicht vorhanden ist, kopieren Sie sie aus dem Verzeichnis INSTALLDIR von FlowForce Server.  

Die .tool-Dateien befinden sich nur dann im Verzeichnis INSTALLDIR, wenn MapForce Server oder StyleVision Server im Anschluss an FlowForce Server installiert wurden. Wenn weder in INSTANCEDIR noch in INSTALLDIR eine .tool-Datei vorhanden ist, wurde FlowForce Server wahrscheinlich nach MapForce Server oder StyleVision Server installiert. In diesem Fall finden Sie die .tool-Datei im Verzeichnis etc relativ zum MapForce Server oder StyleVision Server-Installationsverzeichnis.

Sie können die erforderlichen Umgebungsvariablen in der .tool-Datei unter dem Abschnitt [Environment] hinzufügen. Die in der .tool-Datei definierten Umgebungsvariablen setzen mit anderen Mitteln definierte Umgebungsvariablen außer Kraft. Unten sehen Sie ein Beispiel für eine .tool-Datei (Linux), in der die CLASSPATH-Variable definiert ist:

[Environment]

CLASSPATH=.:/usr/local/jdbc/oracle/ojdbc6.jar

Informationen zur Ausführung von Shell-Befehlen oder Skripts als FlowForce Server-Aufträge finden Sie unter der Funktion /system/shell/commandline.