Altova StyleVision 2024 Enterprise Edition

Inhaltsverzeichnis, Referenzierung, Lesezeichen

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Mit den Inhaltsverzeichnis- und anderen Referenzierungsfunktionen werden Markierungen an den gewünschten Punkten im Design gesetzt und diese werden vom Inhaltsverzeichnis, von Textreferenzen, automatischen Nummerierungssequenzen und Hyperlinks aus referenziert.

 

Zum besseren Verständnis erläutern wir hier zuerst kurz das Prinzip der Inhaltsverzeichnis-Markierung und befassen uns anschließend mit der allgemeinen Funktionsweise von Inhaltsverzeichnissen.

 

Das Prinzip der Inhaltsverzeichnis-Markierung

Es kommen zwei Arten von Inhaltsverzeichnis-Markierungen zum Einsatz: einfache und komplexe. Zur Erstellung von Inhaltsverzeichnissen werden komplexe Inhaltsverzeichnis-Markierungen verwendet.

 

An einer bestimmten Stelle im Design-Dokument wird eine einfache Markierung erstellt. Die  Markierung erhält einen eindeutigen Namen. Dieser Name wird als Ziel von Links verwendet, die darauf verweisen. Dieser einfache Mechanismus wird für die Lesezeichen- und Hyperlinkfunktion verwendet. (Beachten Sie, dass Hyperlinks zusätzlich auf URLs außerhalb des Dokuments verweisen können).

Bei komplexeren Referenzierungen wie z.B. Inhaltsverzeichnissen und der automatischen Nummerierung von Dokumentabschnitten erfolgt die Erstellung der Markierung in zwei Schritten.

 

1.Zuerst wird für das Design-Dokument die für das Inhaltsverzeichnis benötigte Hierarchie angelegt. Diese Ebenen werden als Inhaltsverzeichnis-Ebenen bezeichnet. Dazu werden verschiedenen Stellen in der Dokumentstruktur Ebenen zugewiesen. Um dem Dokument eine hierarchische Struktur zu geben, können Inhaltsverzeichnis-Ebenen innerhalb von anderen Inhaltsverzeichnis-Ebenen verschachtelt werden. (So kann einem Buchkapitel z.B. eine Inhaltsverzeichnis-Ebene zugewiesen werden und eine weitere Inhaltsverzeichnis-Ebene kann den einzelnen Kapitelabschnitten innerhalb dieser Ebene zugewiesen werden.)

2.Innerhalb der verschiedenen Inhaltsverzeichnis-Ebenen werden Inhaltsverzeichnis-Markierungen erstellt. Mit diesen Inhaltsverzeichnis-Markierungen werden die Dokumentabschnitte auf den verschiedenen Ebenen gekennzeichnet, die in das Inhaltsverzeichnis aufgenommen werden sollen. Zusätzlich dazu müssen die einzelnen Inhaltsverzeichnis-Markierungen definiert werden, die den Text enthalten sollen, der in der referenzierenden Komponente angezeigt werden soll.

 

Nach Definition der Inhaltsverzeichnis-Ebenen und des Referenztextes für die Inhaltsverzeichnis-Markierungen, kann die Inhaltsverzeichnis-Vorlage, die die referenzierenden Komponenten enthält, erstellt werden.

 

Weiter unten finden Sie unter Die Funktionsweise beim Erstellen von Inhaltsverzeichnissen einen Überblick über die Funktionsweise von Inhaltsverzeichnissen. Die verschiedenen Referenzierungsfunktionen werden im restlichen Teil dieses Abschnitts näher beschrieben.

 

 

Die Funktionsweise beim Erstellen von Inhaltsverzeichnissen

Wenn Sie die Option XSLT 2.0 oder XSLT 3.0 (nicht XSLT 1.0) als XSLT-Version für Ihr SPS ausgewählt haben, können Sie an jeder beliebigen Stelle in Ihrem Design ein Inhaltsverzeichnis - im Grunde eine Vorlage für das Inhaltsverzeichnis - erstellen.

 

Die Elemente im Design, die im Inhaltsverzeichnis enthalten sein sollen bzw. auf die im Inhaltsverzeichnis verwiesen werden soll, zuerst im Design markiert werden. Dabei kann es sich um statischen oder dynamischen Inhalt handeln. In der unteren Hälfte der Abbildung unten, wird das Element header durch gelbe Inhaltsverzeichnis-Tags tag_TOCBookmark für das Einschließen in die Inhaltsverzeichnis-Vorlage markiert.

Für das Inhaltsverzeichnis wird eine Vorlage erstellt (in der Abbildung unten markiert). Die Inhaltsverzeichnis-Vorlage enthält das Design des Inhaltsverzeichnisses; sie kann sich an jeder beliebigen Stelle des Dokuments befinden. Im Beispiel in der Abbildung unten befindet sich die Inhaltsverzeichnis-Vorlage im oberen Bereich des Dokuments.

 

TOCDocOview

 

Anmerkung: Es spielt keine Rolle, welcher der beiden Teile zuerst erstellt wird, es können auch beide Teile gleichzeitig erstellt werden. Es wird jedoch empfohlen, die Inhaltsverzeichnis-Markierungen noch vor der Inhaltsverzeichnis-Vorlage zu erstellen.

 

Das Inhaltsverzeichnis wird in der Authentic View-Ansicht und in der HTML-, Text-, RTF-, PDF- und Word 2007+-Ausgabe angezeigt. Beachten Sie außerdem die folgenden Features: (i) Inhaltsverzeichnisse können mit flacher oder hierarchischer Struktur (mit der entsprechenden Nummerierung) erstellt werden und (ii) es können innerhalb eines Designs mehrere Inhaltsverzeichnisse angelegt werden. Dadurch kann man in einem Stylesheet ein Dokument z.B. mit einem (hierarchischen) Inhaltsverzeichnis auf Buchebene und anderen (ebenfalls hierarchischen) auf Kapitelebene sowie (flache) Listen mit Abbildungen und Tabellen erstellen.

 

Verfahren zum Erstellen von Inhaltsverzeichnissen

Im Folgenden finden Sie eine schrittweise Anleitung zum Erstellen eines Inhaltsverzeichnisses. Dabei werden zuerst Elemente markiert, die in das Inhaltsverzeichnis aufgenommen werden sollen, und anschließend wird die Inhaltsverzeichnis-Vorlage erstellt. (Alternativ dazu können Sie auch zuerst die Inhaltsverzeichnis-Vorlage erstellen und die zu inkludierenden Elemente erst dann markieren; oder Sie erstellen die Inhaltsverzeichnis-Vorlage und wählen parallel dazu die gewünschten Elemente aus.)

 

1.Stellen Sie sicher, dass als XSLT-Version XSLT 2.0 ausgewählt ist.

2.Strukturieren Sie das Dokument in Inhaltsverzeichnis-Ebenen. Wenn das Inhaltsverzeichnis mehrere Ebenen haben soll, strukturieren Sie das Dokument-Design in einer Hierarchie verschachtelter Inhaltsverzeichnis-Ebenen. Wenn das Inhaltsverzeichnis eine flache Struktur haben soll (also nur eine Ebene), erstellen Sie (im Dokument-Design) zumindest eine Inhaltsverzeichnis-Ebene, die die Inhaltsverzeichnismarkierungen enthalten soll.

3.Erstellen Sie ein oder mehrere Inhaltsverzeichnismarkierungen innerhalb der einzelnen Ebenen im Dokument-Design. Mit den Inhaltsverzeichnismarkierungen werden die Komponenten innerhalb der einzelnen Ebenen gekennzeichnet, die im Inhaltsverzeichnis zu sehen sein sollen.

4.Erstellen Sie eine Inhaltsverzeichnis-Vorlage, die die Inhaltsverzeichnis-Ebenenreferenzen (levelrefs) enthält. Die Inhaltsverzeichnis-Vorlage sollte die erforderliche Anzahl von Inhaltsverzeichnis-Ebenenreferenzen (levelrefs) haben. Im Fall eines Inhaltsverzeichnisses mit mehreren Ebenen sollten die Ebenenreferenzen verschachtelt sein (siehe Abbildung oben).

5.Erstellen Sie in der Inhaltsverzeichnis-Vorlage Inhaltsverzeichnisreferenzen (TOCrefs) . Definieren Sie in der Inhaltsverzeichnis-Vorlage für jede Ebene eine Inhaltsverzeichnis-Ebenenreferenz. Jede Inhaltsverzeichnis-Ebenenreferenz referenziert die entsprechenden Inhaltsverzeichnismarkierungen innerhalb dieser Dokumentebene anhand ihres Namens. Alternativ dazu kann die Inhaltsverzeichnis-Ebenenreferenz auch Inhaltsverzeichnismarkierungen auf anderen Ebenen referenzieren.

6.Formatieren Sie die Einträge des Inhaltsverzeichnisses. Jeder Texteintrag in der Inhaltsverzeichnisausgabe wird durch eine Inhaltsverzeichnis-Referenz in der Inhaltsverzeichnis-Vorlage generiert. Die Inhaltsverzeichnisreferenz-Definitionen können eine Nummerierung (auch eine hierarchische), den Text des Inhaltsverzeichniseintrags, eine punktierte Linie und bei paginierten Medien eine Seitennummer enthalten. Jede Inhaltsverzeichnisreferenz sowie ihre Bestandteile können je nach Wunsch separat formatiert werden. (Beachten Sie: Die automatische Nummerierung kann auch in einer Inhaltsverzeichnis-Markierung im Hauptteil des Dokuments definiert werden. Siehe dazu der Abschnitt Automatische Nummerierung.

 

 

Aktualisierung der Seitenreferenzen im Inhaltsverzeichnis in DOCX- und RTF-Dokumenten

Wenn ein Benutzer ein DOCX- oder RTF-Ausgabedokument in MS Word auf eine Weise bearbeitet, dass sich die Seitenzahl ändert, kann es vorkommen, dass das Inhaltsverzeichnis nicht mit den neuen Seitennummern aktualisiert wird. Dies ist ein MS Word-Problem. Um die Seitenreferenzen im Inhaltsverzeichnis zu aktualisieren, drücken Sie Strg+A, um alles auszuwählen und anschließend F9. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.

 

Terminologie

In der Tabelle unten finden Sie die Namen der auf der Benutzeroberfläche verwendeten Hauptkomponenten für Inhaltsverzeichnisse. Die Komponenten sind je nachdem, wo sie verwendet werden, in zwei unterschiedlichen Spalten aufgelistet: Im Dokumenthauptteil oder in der Inhaltsverzeichnisvorlage (dies ist die Vorlage, in der das Design des eigentliche Inhaltsverzeichnisses definiert ist und das normalerweise am Beginn des Dokuments steht).

 

Als Inhaltsverzeichnis-Komponenten im Dokumenthauptteil werden Elemente markiert, die in der Inhaltsverzeichnisvorlage verwendet werden sollen.

Die Inhaltsverzeichnis-Komponenten in der Inhaltsverzeichnis-Vorlage referenzieren die markierten Elemente im Dokumenthauptteil. Komponenten in der Inhaltsverzeichnisvorlage haben das Word 'Referenz' in ihrem Namen.

 

 

Dokumenthauptteil

Inhaltsverzeichnis-Vorlage

Inhaltsverz.-Ebene: Mit Hilfe der Inhaltsverzeichnis-Ebenen wird das Dokument in Form einer verschachtelten Hierarchie gegliedert.

Ebenenreferenzen (levelrefs): Entspricht der  im Dokumenthauptteil definierten Inhaltsverzeichnis-Ebenenstruktur. Dadurch können Inhaltsverzeichnis-Referenzen (TOCrefs)  innerhalb einer bestimmten Ebene auf Inhaltsverzeichnis-Markierungen auf der entsprechenden Ebene verweisen.

Inhaltsverz.-Markierung: Hat einen Namen, mit dem es einen Node im Dokument als Inhaltsverzeichnis-Eintrag kennzeichnet.

Inhaltsverz.-Referenzen (TOCrefs): Referenziert eine Inhaltsverzeichnis-Markierung anhand ihres Namens.

 

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