Altova FlowForce Server 2024 

Die Netzwerkeinstellungen von FlowForce Server und FlowForce Web Server können entweder über die Setup-Seite oder, wie unten beschrieben, durch Bearbeiten von .ini-Konfigurationsdateien konfiguriert werden.

 

Es gibt zwei .ini-Dateien: eine für FlowForce Server (flowforce.ini) und eine weitere für FlowForce Web Server (flowforceweb.ini). Die .ini-Konfigurationsdateien sind unter dem folgenden Pfad gespeichert:

 

Linux

/var/opt/Altova/FlowForceServer2024/data/flowforce.ini

/var/opt/Altova/FlowForceServer2024/data/flowforceweb.ini

macOS

/var/Altova/FlowForceServer2024/data/flowforce.ini

/var/Altova/FlowForceServer2024/data/flowforceweb.ini

Windows

C:\ProgramData\Altova\FlowForceServer2024\data\flowforce.ini

C:\ProgramData\Altova\FlowForceServer2024\data\flowforceweb.ini

 

Sie finden im obigen Verzeichnis auch zwei .ini-Beispieldateien, die Kommentare enthalten und als Vorlagen verwendet werden können:

 

flowforce.ini.template

flowforceweb.ini.template

 

Nach Bearbeitung der .ini-Dateien muss der entsprechende Dienst (FlowForce Server oder FlowForce Web Server) neu gestartet werden. Nähere Informationen finden Sie unter:

 

Starten und Beenden von Diensten (Linux)

Starten und Beenden von Diensten (macOS)

Starten und Beenden von Diensten (Windows)

 

Ein Beispiel für eine flowforce.ini-Datei sieht folgendermaßen aus:

 

[Listen]

active=1
host=127.0.0.1
port=4646

hostname=
 
[ListenSSL]
active=1
SSL=1
host=0.0.0.0
port=4647

hostname=
 
[SSL]
certificate=/path/to/certificate.crt
private_key=/path/to/private_key.key

certificate_chain=/path/to/certificate_chain

 

Ein Beispiel für eine flowforceweb.ini-Datei sieht folgendermaßen aus:

 

[Listen]

active=1
host=0.0.0.0
port=8082
hostname=example.domain.org
 
[ListenSSL]
active=1
SSL=1
host=0.0.0.0
port=8083

hostname=example.domain.org
 
[SSL]
certificate=path/to/certificate.crt
private_key=path/to/private_key.key

certificate_chain=/path/to/certificate_chain
 
[FlowForce]
host=127.0.0.1
port=4646

hostname=

 

Die .ini-Dateien sind, wie unten beschrieben, in Abschnitte unterteilt. Wo Unterschiede zwischen den beiden Dateien bestehen, ist unten aufgelistet.

 

[Listen]

In einem [Listen]-Abschnitt sind die HTTP-Verbindungseinstellungen definiert. Es können mehrere [Listen]-Abschnitte definiert werden. Jeder [Listen]-Abschnitt muss mit "Listen" beginnen, z.B. [ListenSSL].

 

active

(Optional) Aktiviert bzw. deaktiviert diesen [Listen]-Abschnitt. Gültige Werte:

 

0

deaktiviert

1

aktiviert

 

So bedeutet z.B. active=1, dass HTTTP-Verbindungen aktiviert sind.

ssl

(Optional) Aktiviert bzw. deaktiviert die SSL-Unterstützung für diesen [Listen]-Abschnitt. Gültige Werte:

 

0

deaktiviert

1

aktiviert

 

Um die SSL-Unterstützung zu aktivieren, definieren Sie ssl=1 und erstellen Sie außerdem einen [SSL]-Abschnitt, wie unten gezeigt.

host

Definiert die Netzwerk-Bindungsadresse von FlowForce (Web) Server, z.B. 127.0.0.1. Dabei kann es sich um eine IPv4- oder eine IPv6-Adresse handeln. Verwenden Sie 0.0.0.0, um den Empfang an allen Schnittstellen zu ermöglichen. Um nur lokalen Zugriff zu ermöglichen, verwenden Sie 127.0.0.1.

port

Definiert den Port- an dem FlowForce (Web) Server empfangsbereit ist. Stellen Sie sicher, dass der Port noch nicht anderweitig verwendet wird.

 

Wenn die Bindungsadresse (Schnittstelle) nicht lokal ist, müssen Sie eventuell die Firewall des Betriebssystems so konfigurieren, dass diese einen Zugriff über den designierten Port gestattet.

hostname

Falls es nicht leer ist, wird im Feld Host-Name für das Binding ein fixer Host-Name definiert. Er definiert den Namen des Rechners, auf dem FlowForce Web Server ausgeführt wird und über den sich andere Rechner im Netzwerk damit verbinden.

 

Normalerweise ermittelt FlowForce den entsprechenden Host-Namen automatisch. Wenn Sie dieses Feld explizit definieren, wird die automatische Erkennung außer Kraft gesetzt. Je nach Netzwerkkonfiguration in Ihrem Unternehmen müssen Sie eventuell einen Wert wie hostname oder hostname.beispiel.org verwenden.

 

Der mit einem Binding verknüpfte Host-Name wird für SSL (siehe Aktivieren von SSL für FlowForce Web Server) und Altova Service Controller unter Windows verwendet. Wenn SSL aktiviert ist, muss der Host-Name mit der Eigenschaft Common Name des Zertifikats übereinstimmen.

max_request_body_size

Über diese Option können Sie die maximale Größe von HTTP-Requests (in Bytes) an FlowForce Server oder FlowForce Web Server festlegen, z.B:

 

max_request_body_size=500000000

 

Das implizite Standardlimit beträgt ca. 100 MB (100.000.000 Bytes). Diese Option muss unter Umständen in den folgenden Situationen explizit definiert werden:

 

1.Wenn Sie als Aufträge bereitgestellte FlowFoce Webservices aufrufen, und der HTTP-Request-Body das Standardlimit übersteigt.

2.Wenn Sie Mappings von MapForce auf FlowForce Server bereitstellen und die Input-Dateien das Standardlimit übersteigen.

 

Im ersten Fall muss die Option nur in der flowforce.ini-Datei definiert werden. Im zweiten Fall muss die Option sowohl in der flowforce.ini-Datei als auch in der flowforceweb.ini-Datei definiert werden.

 

[SSL]

In diesem Abschnitt werden die SSL/HTTPS-Verbindungseinstellungen definiert.

 

certificate

Definiert den absoluten Pfad zur Zertifikatdatei im PEM-Format.

private_key

Definiert den absoluten Pfad zur Private Key-Datei.

certificate_chain

(Optional) Der Pfad zur Zertifikat-Chain-Datei.

 

[FlowForce]

Dieser Abschnitt gilt nur für FlowForce Web Server (die flowforceweb.ini Datei). Darin sind die Verbindungsinformationen zwischen FlowForce Web Server und FlowForce Server definiert.

 

ssl

(Optional) Aktiviert die SSL-Unterstützung für die Verbindung zwischen FlowForce Web Server und FlowForce Server. Gültige Werte:

 

0

deaktiviert

1

aktiviert

host

Definiert die IP-Adresse oder den Host-Namen von FlowForce Server.

 

Wenn FlowForce Server nicht an alle Schnittstellen gebunden ist, muss dieser Wert mit dem Wert im Abschnitt “[Listen]” der flowforce.ini-Datei identisch sein; andernfalls ist er 127.0.0.1.

 

Wenn SSL aktiviert ist, muss dieser Wert mit der Eigenschaft "Common Name" des im Abschnitt “[SSL]” der flowforce.ini-Datei konfigurierten Zertifikats identisch sein.

port

Definiert den TCP-Port, über den FlowForce Web Server die Verbindung zu FlowForce Server herstellen soll.

 

Dieser Wert muss mit dem Wert im entsprechenden Abschnitt “[Listen]” oder “[ListenSSL]” der flowforce.ini-Datei mit dieselben Port-Nummer übereinstimmen.

 

Wenn SSL an diesem Port aktiviert ist, müssen host und hostname (oder nur host, wenn hostname fehlt) mit der Eigenschaft "Common Name" des im Abschnitt “[SSL]” der flowforce.ini-Datei konfigurierten Zertifikats übereinstimmen.

hostname

Falls dieses Feld nicht leer ist, wird darin ein fixer Host-Name definiert, der von anderen Rechnern im Netzwerk verwendet wird, um eine Verbindung zu als Webservices bereitgestellten FlowForce-Aufträge herzustellen (siehe Bereitstellen von Aufträgen als Web-Dienste).

 

Je nach Netzwerkkonfiguration in Ihrem Unternehmen müssen Sie eventuell einen Wert wie hostname oder hostname.beispiel.org verwenden.

 

Wenn SSL an diesem Port aktiviert und dieser Wert vorhanden ist, muss dieser Wert mit der Eigenschaft "Common Name" des im Abschnitt “[SSL]” der flowforce.ini-Datei konfigurierten Zertifikats übereinstimmen.

 

Der Host-Name wird auch von Altova Service Controller verwendet.  Wenn Sie den Host-Namen nicht definieren, erkennt FlowForce automatisch den ersten geeigneten Host-Namen, um diesen von Altova Service Controller zu verwenden.

 

Wenn hostname konfiguriert ist, können auf der FlowForce Web-Oberfläche anklickbare Links angezeigt werden, über die Sie als Webservices bereitgestellte Aufträge aufrufen können. Dazu gehören auch Links im Abschnitt Aktive Trigger und Dienste der Startseite. Außerdem steht dann im Abschnitt "Dienst" der Auftragskonfigurationsseite eine Schaltfläche Webservice aufrufen fs_ic_call_ws zur Verfügung, über die Sie den Webservice in einem neuen Browser-Fenster aufrufen können.

certificate

(Optional) Definiert, welches Server-Zertifikat von FlowForce Server akzeptiert wird. Wenn kein Zertifikat angegeben wird, wird das Server-Zertifikat anhand der System Root-CA-Zertifikate überprüft. Falls vorhanden, muss dieser Wert dem von FlowForce Server verwendeten Zertifikat (dem Zertifikat in der Datei flowforce.ini) entsprechen.

 

[FlowForceWeb]

Dieser Abschnitt gilt nur für FlowForce Web Server (die flowforceweb.ini Datei).

 

timezone

Definiert die Standardzeitzone von FlowForce Web Server, z.B. timezone=Europe/Berlin

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